Projektabschluss: "Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen"

Nach dreijähriger Förderung ist das Verbundprojekt "Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen" abgeschlossen. Wir danken dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die großzügige Förderung.

Die Projektseite bleibt erhalten, wird aber nur noch unregelmäßig um Neuerscheinungen von Beiträgen aus dem Projekt heraus ergänzt. Sie finden hier weiterhin eine Übersicht über die Publikation, die aus dem Projekt hervorgingen.

Aktuelle Informationen der Projektpartner finden Sie auf den Homepages des Georg-Eckert-Instituts, der Universität Kassel und des Zentrums für Zeithistorische Forschung.

 

 

Internetangebot "EurViews. Europa im Schulbuch"

Das Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung hat seine Online-Edition "EurViews. Europa im Schulbuch" vorgestellt und für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Diese multilinguale Edition verfolgt das Ziel, Vorstellungen von Europa und Europäizität, die in Geschichtsschulbüchern des 20. und 21. Jahrhunderts weltweit vermittelt wurden, zu erheben, wissenschaftlich-kritisch zu edieren und einem internationalen Nutzerkreis zugänglich zu machen. Mit seinem historischen wie systematischen Ansatz will EurViews die Pluralität und Veränderlichkeit von Europavorstellungen sichtbar machen und für die Varianz und Konkurrenz von Erinnerungskulturen sensibilisieren.

EurViews entstand in Zusammenarbeit mit dem Projektbereich A des Verbundvorhabens "Lost in Translation" und ist unter www.eurviews.eu erreichbar. 

Neuerscheinung: "Wege nach Europa"

Im Wallstein-Verlag ist der Band "Wege nach Europa. Deutungen eines imaginierten Kontinents in deutschen, britischen und amerikanischen Printmedien, 1914-1945" von Florian Greiner in der Reihe "Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert" (Hg. von Frank Bösch und Christoph Clanen) erschienen. Die Monographie ist aus dem Teilprojekt C am Zentrum für Zeithistorische Forschung unter der Leitung von Frank Bösch hervorgegangen. Der Band ist für 49,90€ im Buchhandel erhältlich.

Weitere Verlagsinformationen: Link zum Wallstein-Verlag.

Neuerscheinung: "Europäisches Kulturerbe - Bilder, Traditionen, Konfigurationen"

Im Konrad-Theiss-Verlag ist in der Reihe "Arbeitshefte des hessischen Landesamtes für Denkmalpflege" der Band "Europäisches Kulturerbe - Bilder, Traditionen, Konfigurationen" (Hg. v. Winfried Speitkamp) erschienen. Der Sammelband ist aus der gleichnamigen Tagung des Teilprojekt B an der Universität Kassel am 8. und 9. Oktober 2010 hervorgegangen. Der Band ist für 19,90€ im Buchhandel erhältlich.

Link zu den Verlagsinformationen: Webseite des Konrad-Theiss-Verlages

Neuerscheinung: "Deutschland als Problem Dänemarks. Das materielle Kulturerbe der Grenzregion Sønderjylland – Schleswig seit 1864"

Bei V&R unipress ist der Band "Deutschland als Problem Dänemarks. Das materielle Kulturerbe der Grenzregion Sønderjylland – Schleswig seit 1864" erschienen. Der Titel ist hervorgegangen aus der Dissertation von Florian Greßhake im Kasseler Teilprojekt des Forschungsverbundes "Lost in Translation". 

Weitere Verlagsinformationen zum Band: Homepage von V&R unipress

Neuerscheinung: "Europabilder im 20. Jahrhundert. Entstehung an der Peripherie"

Im Wallstein-Verlag ist der Band "Europabilder im 20. Jahrhundert. Entstehung an der Peripherie" (Hg. v. Frank Bösch, Ariane Brill und Florian Greiner) erschienen. Der Titel fasst die Ergebnisse der Tagung "Translating Europe" vom Sommer 2011 in Gießen zusammen. 

Weitere Informationen zum Titel beim Wallstein-Verlag: Europabilder im 20. Jahrhundert. Entstehung an der Peripherie.

Tagungsnachlese

Die taz berichtete am 9. Juli über die Tagung: Link zum Artikel.

Der Deutschlandfunk berichtet am 12. Juli ab 20:10 in der Studiozeit. Aus Kultur- und Sozialwissenschaften über die Konferenz. Der Beitrag kann online und auch im Podcast der Studiozeit nachgehört werden. Link zur Sendung.

Berlin Sciences berichtet in seinem "Portal der Wissenschaftsmetropole": Link zum Artikel.

Einige Foto-Impressionen finden Sie auf unserer Tagungsseite

Projektabschluss: "Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen" am 5. und 6. Juli in Berlin

Mit der Konferenz "Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen" beging das Verbundvorhaben nach drei Jahren seinen Projektabschluss. Die Tagung fand am 5. und 6. Juli im Europasaal des Auswärtigen Amtes in Berlin statt.

Eröffnet würde die Tagung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Europa in der Übersetzung: Transnationale Öffentlichkeit(en)" eröffnet. Moderiert von Andreas Kilb (FAZ) diskutierte Gesine Schwan mit den Historikern Dan Diner und Etienne François.

Informationen zur Tagung und Impressionen finden Sie hier.

Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen

Europa ist ein fragiles Konstrukt. Für die einen ist Europa gleichbedeutend mit Fortschritt, Humanität und Freiheit – in den Augen Anderer steht es für Intoleranz und Sklaverei, Kolonialismus und Genozid. Wer übersetzt auf welche Weise zwischen den verschiedenen, nicht selten konkurrierenden Wahrnehmungen von Europa? Die Gefahr, dass sich der Europabegriff dabei in der Vielfalt seiner Übersetzungen verliert, ist durchaus real. Ohne die Verständigung über geteilte und teilende Erinnerungen, über gemeinsame Visionen, Werte und Kulturgüter lassen sich soziale Kohäsion und politische Handlungsfähigkeit kaum herstellen. Die gesellschaftliche Relevanz von Europabildern und ihren Übersetzungen ist daher nicht zu unterschätzen. Historische Prägungen sind dabei allgegenwärtig und durchaus wirkungsmächtig.

Der Projektverbund untersucht, wie sich die Vorstellungen von Europa über die großen Zäsuren des 20. Jahrhunderts verändert haben, wie Europa medial konstruiert und vermittelt wurde und wie Europa aus unterschiedlichen räumlichen Perspektiven wahrgenommen und konstruiert wurde. Es geht um die interkulturelle und intermediale Verständigung über Europa, die Vergegenwärtigung europäischer Geschichte und die mediale Übertragung von Europabildern.

Dabei werden unterschiedliche Medien oder Übersetzungsagenturen in den Blick genommen: Printmedien und parlamentarische Debatten verhandeln Europa und europäische Erinnerung in einer eher flüchtigen Perspektive, während Schulbücher, Denkmäler oder politische Symbole auf Tradierung ausgerichtet sind. Alle Medien verbindet jedoch eine spezifische Selektivität, mit der sie Europabilder übersetzen. In ihnen werden Chiffren, Symbole und narrative Muster genutzt, die auf transnationale, transmediale oder transgenerationelle Übersetzungsprozesse, Brüche oder Kontinuitäten hindeuten.

Die Teilvorhaben vermessen den europäischen Raum von sich wandelnden Zentren und Peripherien her: Deutschland, Frankreich, Spanien und Polen verstehen sich in unterschiedlicher Weise und zu unterschiedlichen Zeiten als europäische Zentren; England und die USA stehen für den Blick auf Europa aus den Peripherien.

 

 

Projektförderung

Das Verbundprojekt wurde vom 1.5.2009 bis 30.9.2012 gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie "Übersetzungsfunktionen der Geisteswissenschaften" (FKZ 01UB0926A, 01UB0926B, 01UB0926C, 01UB0926D)

Audio-Podcast

Ausgewählte Vorträge und Diskussionen aus dem Projekt bieten wir Ihnen zum Nachhören als Podcast an.

Lost in Translation. Europabilder und ihre Übersetzungen
 

Ein Verbundprojekt von:

Georg-Eckert-Institut f&uumlr internationale Schulbuchforschung

Universität Kassel

Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam

Bundesministerium für Bildung und Forschung