Aktuelles
Abschlusskonferenz "Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen" am 5. und 6. Juli
Gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und der Universität Kassel initiiert das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung eine Tagung zur unterschiedlichen Darstellung und Wahrnehmung von Europa seit dem Ersten Weltkrieg.
Hochrangige Experten der Europaforschung sowie Vertreter aus Kultur- und Wissenschaftspolitik, unter anderen Gesine Schwan, Attila Pók und Martin Sabrow, diskutieren am 5. und 6. Juli im Auswärtigen Amt in Berlin. Die Konferenz bildet den Abschluss des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekts „Lost in Translation? Europabilder und ihre Übersetzungen“.
Bilder von Europa fallen sehr unterschiedlich aus. Abhängig von der zeitlichen, räumlichen oder medialen Perspektive des Betrachters steht Europa ebenso für Fortschritt, Humanität und Freiheit wie für Intoleranz, Kolonialismus und Genozid.
Kaum ein anderer Begriff ist so wenig greifbar und steht doch so sehr im Mittelpunkt aktueller Auseinandersetzungen wie Europa. Wie bei kaum einem anderen Begriff sind auch die Folgen so dauerhaft und konfliktträchtig wie bei Europa.
Soziale Einheit und politische Handlungsfähigkeit sind ohne eine Verständigung über gemeinsame und trennende Erinnerungen, über gemeinsame Visionen, Werte und Kulturgüter jedoch kaum herzustellen. Die gesellschaftliche Relevanz von Europabildern und ihren Übersetzungen ist daher nicht zu unterschätzen.
Wie wird Europa übersetzt?
Die Tagung will die Vielfalt solcher Übersetzungsversuche ausleuchten, indem sie Europa in seinen politischen, erinnerungskulturellen, medialen, sozialen oder wirtschaftlichen Dimensionen betrachtet. Hierfür werden Wissenschaftler und Experten wie Gesine Schwan, Attila Pók, Dan Diner, Adam Krzeminski, Martin Sabrow und Jutta Limbach ihre Forschungsergebnisse in Fachvorträgen präsentieren und Europa unter anderem als politisches, kulturelles, geographisches sowie sprachliches Projekt vorstellen und diskutieren. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich die Vorstellungen von Europa über die großen Zäsuren des 20. Jahrhunderts hinweg verändert haben.
Die Eröffnungsveranstaltung findet am Abend des 5. Juli mit einer Podiumsdiskussion im Europa-Saal des Auswärtigen Amtes statt. Am 6. Juli folgen die Beiträge von Vertretern einer historisch argumentierenden Europaforschung.
Kooperation und Förderung
Die Tagung bildet den Abschluss des vom BMBF geförderten Verbundprojektes „Lost in Translation?“ Der Projektverbund untersucht, wie widersprüchlich und konkurrierend Europa seit dem Ersten Weltkrieg wahrgenommen und übersetzt wird. Dabei kommen Printmedien und parlamentarische Debatten genauso in den Blick wie Schulbücher, Denkmäler oder politische Symbole.
Beteiligt sind das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig (Sprecherin: Simone Lässig), das Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (Frank Bösch, Martin Sabrow) und die Universität Kassel (Winfried Speitkamp). Die Tagung wird gefördert vom BMBF und findet statt in Kooperation mit dem Auswärtigem Amt.
Programm: Zum Download des Tagungsprogramms
Ort: Europasaal des Auswärtigen Amtes, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin. Einlass über den Seiteneingang "Unterwasserstraße 30".
Anmeldung: Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen des Auswärtigen Amtes bitten wir um Anmeldung unter: http://www.lost-in-translation.org/index.php?id=5480
Weitere Informationen unter: http://www.lost-in-translation.org
Bitte akkreditieren Sie sich als Pressevertreter für die Konferenz – ggf. unter Angabe von Interviewwünschen – bis zum 2. Juli unter: presse@gei.de
Kontakt:
Regina Peper
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung
Celler Straße 3
38114 Braunschweig
Tel.: 0531-59099-54
Email: peper@gei.de
www.gei.de